27.11.2024 | 5 Minuten

Elektromobilität einfach erklärt


Als innovative Antriebsform fördert Elektromobilität auch allerhand neue Begriffe zutage. Entdecken Sie mit Vattenfall InCharge die wichtigsten Ausdrücke von A wie Akku bis Z wie Zyklenfestigkeit.

AC-Ladesäule

Die Abkürzung AC steht für Alternating Current, den englischen Begriff für Wechselstrom. An einer AC-Ladesäule tanken Elektroautos Strom mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW. Der überwiegende Teil der Ladeinfrastruktur in Deutschland sind AC-Ladesäulen.

Akkumulator

Der Akkumulator oder abgekürzt Akku ist eines der zentralen Elemente in einem E-Fahrzeug. Als wiederaufladbare Batterie stellt das Bauteil die benötigte Energie zum Betrieb und zur Fortbewegung des Elektroautos bereit. In aktuellen Baureihen werden derzeit Lithium-Ionen-Batterien mit hoher Leistungsfähigkeit und Lebensdauer eingesetzt. Viel Zukunftspotenzial bieten die SALD-Technologie und das Feststoffakku. 

Bidirektionales Laden

Beim bidirektionalen Laden nimmt eine Batterie nicht nur Strom aus dem Netz auf, sondern kann sie auch wieder abgeben. Es gibt drei Varianten des bidirektionalen Ladens: Beim Vehicle-to-Load (V2L) oder Vehicle-to-Device (V2D) liefert das Elektroauto über eine Schuko-Steckdose Strom für elektrische Geräte. Beim Vehicle-to-Home (V2H) wird das Haus mit Strom aus der Elektroautobatterie versorgt. Die wichtigste Version ist Vehicle-to-Grid (V2G), also die Abgabe von Strom in das öffentliche Stromnetz. Mit dieser Lösung können Elektroautos das öffentliche Stromnetz stabilisieren. Es gibt bereits einige Elektroautomodelle, die dazu in der Lage sind und es wurde eine ISO-Norm für die Nutzung entwickelt. Damit V2G flächendeckend genutzt werden kann, sind allerdings noch Gesetzesanpassungen notwendig.

BEV

BEV ist die Abkürzung für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge, also „Battery Electric Vehicles“. Diese Fahrzeuge sind ausschließlich mit einem Elektromotor ausgestattet. Ein solches Elektroauto bezieht seine Energie aus einer im Fahrzeug eingebauten Lithium-Ionen-Batterie, die ihrerseits über das Stromnetz aufgeladen wird.

CPO

Ein CPO ist ein Charge Point Operator oder Ladepunktbetreiber. Ein solches Unternehmen kümmert sich um die Installation, den Service und die Wartung von Ladestationen.

DC-Ladesäule

Die Abkürzung DC steht für Direct Current, den englischen Begriff für Gleichstrom. Die Ladeleistung beträgt mindestens 22 kW, es sind aber auch 350 kW möglich. Gleichstromladesäulen werden auch als Schnellladesäulen bezeichnet, da der Akku innerhalb weniger Minuten geladen werden kann. Da Schnellladesäulen höhere Kosten bei Anschaffung und Installation verursachen, sind sie aktuell noch in der Minderzahl. Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur plant jedoch den Aufbau eines flächendeckenden Schnellladenetzes mit mehr als 1.000 Standorten landesweit.

Eichrechtskonformes Laden

Korrekte Abrechnung, transparente Beträge auf kWh-Basis, Datenschutz des Kunden und Sicherheit der Messdaten: Eichrechtskonformität sorgt in Ladenetzwerken für Nachvollziehbarkeit, Sicherheit und Vergleichbarkeit. Die gesetzliche Grundlage bildet die Alternative Fuels Infrastructure Regulation der EU, die am 13. April 2024 in Kraft getreten ist.

EMSP

EMSP ist die Abkürzung für E-Mobility Service Provider. Es handelt sich um Unternehmen, die Ladeservices anbieten, oft über eine App. Es bildet die Schnittstelle zwischen Ladestation und Elektroautofahrer:in. Die Abkürzungen EMP und MSP sind Synonyme zu EMSP.

FI-Schutzschalter

Der Fehlerstrom-Schutzschalter ist eine Schutzvorrichtung, die bei Fehlerströmen von selbst den Stromkreis abschaltet und vor lebensbedrohlichen Stromschlägen schützt. Die umgangssprachliche Bezeichnung ist die Abkürzung FI-Schalter: Das „F“ steht für Fehler und das „I“ für das Formelzeichen der elektrischen Stromstärke Ampere. Ein FI-Schutzschalter ist in jeder Ladestation verbaut.

InCharge Key Ladekarte

Die InCharge Key Ladekarte von Vattenfall ist eine RFID-Karte, mit der man Ladestationen freischalten und den Ladevorgang am Elektroauto starten kann. Dies funktioniert gegenwärtig europaweit bei ca. 256.363 Ladesäulen.

Induktives Laden

Das Aufladen von Batterien, u. a. für Elektrofahrzeuge, erfolgt derzeit meist noch per Kabel. Das induktive Laden nimmt aber immer weiter zu. Eine wesentliche Voraussetzung für diese Lademethode ist die exakte Positionierung der Ladespulen, was Anbieter mit entsprechender Navigationshilfe lösen können. Der Vorteil der kontaktlosen Ladetechnologie liegt im zuverlässigen Betrieb auch bei winterlichen Wetterbedingungen sowie dem geringeren Verschleiß der Stationen.

Ladestation

Eine Ladestation bietet in der Regel mehrere Ladepunkte zum Aufladen von Elektroautos an. Neben den öffentlichen Ladestationen können Besitzer:innen von Elektro-Dienstwagen die vom Unternehmen installierte Ladestationen nutzen. Home Charging bietet Angestellten die Möglichkeit, die Ladeinfrastruktur auch bequem und flexibel auf das private Umfeld auszudehnen. Flottenmanager, oder Investoren von Wohnimmobilien sollten bei Interesse einen Pre-Check durchführen lassen und ein Installationsangebot vom Elektrofachpartner einholen. Ein Pre-Check ist auch direkt bei Vattenfall buchbar.

Lastmanagement

Lastmanagement ist die Fähigkeit von intelligenten Ladestationen, nur dann Strom zu beziehen, wenn die Kapazität im Stromnetz auch dafür ausreicht. Man unterscheidet zwischen dynamischem und statischem Lastmanagement: Beim statischen Lastmanagement wird die Ladeleistung zwischen verschiedenen Ladepunkten aufgeteilt, an denen gerade Energie bezogen wird. Der Gesamtstrombezug darf eine bestimmte Obergrenze nicht überschreiten. Beim dynamischen Lastmanagement ist die verfügbare Energie für die Ladepunkte variabel – je nach Gebäudeverbrauch und Tageszeit. Bei höchstmöglicher Effizienz können Betreiber, innerhalb der Verbrauchsgrenzen bleiben und hohe Kosten für das Überschreiten der Netzkapazität vermeiden. Ein zwischengeschalteter Smart Meter ermöglicht zudem, den Energieverbrauch zu Spitzen- und Nebenzeiten zu optimieren, was Kosten spart.

Lithium-Ionen-Batterie

Eine Lithium-Ionen-Batterie ist ein Akkumulator und dient als zentrales Bauteil der Energieversorgung eines Elektrofahrzeugs. Im Gegensatz zu handelsüblichen wiederaufladbaren Batterien besteht der Akku eines E-Autos aus zahlreichen miteinander verbundenen Batteriezellen, in denen Lithium-Atome mit ihren chemischen Eigenschaften für die Ladung der Batterie sorgen.

Location Partner

Vattenfall InCharge arbeitet mit Partnern zusammen, die ihre Park- und Nutzflächen für Ladeinfrastruktur an attraktiven Standorten bereitstellen. Dabei übernimmt Vattenfall die Investitionskosten. Die Vorteile für solche Location Partner liegen auf der Hand: Neben der finanziellen Entlastung durch Vattenfall bieten sie ihren Bestands- und Neukund:innen ein bequemes Aufladen ihrer Elektrofahrzeuge. Sie erfüllen die gesetzlichen Vorgaben des GEIG. Darüber hinaus profitieren die Unternehmen von der erhöhten Sichtbarkeit ihres Standortes durch die Veröffentlichung in E-Mobility-Apps von Vattenfall InCharge und steuern zudem ihren Teil zur flächendeckenden Netzausbreitung von Ladestationen bei.

MID-Zähler

MID steht als Abkürzung für Measuring Instruments Directive, eine europäische Messgeräterichtlinie für spezifische Anforderungen für bestimmte Gerätegruppen. Energiezähler mit dem MID-Konformitätskennzeichen werden für die Abrechnung von Energiekosten eingesetzt. Der MID-Standard ist ausreichend für die Abrechnung von Stromkosten mit dem Finanzamt. Für die Abrechnung mit Dritten ist ein ME-Zertifikat Voraussetzung. ME steht für Mess- und Eichrecht. Es handelt sich um die deutsche Umsetzung der EU-Richtlinie MID.

My InCharge Portal

Ladedaten abrufen, Ladevorgänge verfolgen oder Nutzungsrechte verwalten: Das My InCharge Portal ist das zentrale Informationssystem rund um die Ihre Ladestation oder Ladekarte von Vattenfall InCharge. Besonders Fuhrparkmanager:innen profitieren vom My InCharge Portal, da es übersichtlich zu Ladeaktivitäten aller Ladeboxen und Karten informiert, die das Unternehmen seinen Mitarbeitenden zur Verfügung stellt. Neben der InCharge Key Ladekarte und der Vattenfall InCharge App bildet das My InCharge Portal die Basis für europaweit unbeschwertes Laden.

Netzdienliches Laden

Netzdienliches Laden stellt die Versorgung und Netzsicherheit sicher, indem Energieversorger oder Netzbetreiber in den Ladevorgang eingreifen und Ladeleistung kurzzeitig reduzieren oder stoppen können. Damit werden Lastspitzen durch gleichzeitig ladende Fahrzeuge reduziert. Ziel ist der Ausgleich von Schwankungen im Energienetz durch die zusätzliche Nutzung und Bereitstellung von erneuerbaren Energien.

Ökostrom

Der auch als Grünstrom und Naturstrom bekannte Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind-, Solar-, Wasserkraft oder Biomasse erzeugt. Auch im Kontext der Elektromobilität setzt Vattenfall auf Ökostrom. Für alle öffentlichen Vattenfall Stationen ist die Versorgung durch Ökostrom Standard.

Reichweite

Die Reichweite ist die Zahl an Kilometern, die ein Elektroauto mit einem vollgeladenen Akku zurücklegen kann. Sie hängt unter anderem von der Außentemperatur und der Fahrweise ab. Es gibt inzwischen Elektroautomodelle, die eine vergleichbare Reichweite wie ein Verbrenner haben. Auch die Zahl der Ladestationen wächst kontinuierlich. Dafür setzt sich Vattenfall InCharge ein– – mit inzwischen mehr als 256.000 Ladestationen im europäischen Netzwerk.

RFID-Karte

Freigabe, Abrechnung, Ladestatistiken: Die RFID-Freigabe ist eine unkomplizierte und günstige Möglichkeit der Nutzerauthentifizierung an Ladesäulen. Die Nutzung einer RFID-Karte bringt Vorteile für alle Beteiligten: Betreibende können den Strombezug einfach über einen Anbieter wie Vattenfall InCharge abrechnen. Nutzende profitieren von einer einfachen Freischaltung des Ladevorgangs. Im öffentlichen Raum gewinnt das Laden mit dem Smartphone per QR-Code oder über eine Lade-App an Bedeutung. Die Zukunft der Steuerung gehört also dem Smartphone.

Roamingnetzwerk

Roaming bezeichnet in der E-Mobilität die Nutzung von Ladesäulen unterschiedlicher Anbieter. Zum Roaming-Netzwerk von Vattenfall InCharge gehören europaweit mehr als 100.000 Ladestationen. Die Bezahlung funktioniert ganz einfach über die Ladekarte InCharge Key. Die Kosten für das Stromtanken an öffentlichen Ladestationen hängen von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Zahlungsart und der Nutzung von AC- oder DC-Strom.

Smart Charging

Smart Charging optimiert die Nutzung von erneuerbaren Energien für Elektroautos. Dabei gibt es zwei Varianten: Beim Lastspitzen-Management wird der Ladevorgang des Elektroautos vom Verteilnetzbetreiber zeitlich reguliert, um Überlastungen im öffentlichen Stromnetz zu vermeiden. Die Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) ermöglicht die Nutzung von Elektroautos als Stromspeicher (siehe Bidirektionales Laden)

Smart Meter

Intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, bieten Flottenmanager:innen ein individuelles Energiemanagement für ihren Fuhrpark. Smart Meter messen und dokumentieren die genutzte Energie – visuell ansprechend – in Echtzeit. So sehen Fuhrparkmanager:innen aktuelle und historische Verbrauchszeiträume auf einen Blick und erkennen Einsparpotenziale. Ein Smart Meter unterstützt dabei, den Strombedarf der Flotte zu analysieren und zu optimieren. Auch im Privatbereich kommen Smart Meter zum Einsatz: Wenn Mitarbeitende sich für das Dienstwagenladen zuhause eine Wallbox installieren lassen, ist der Einbau eines Smart Meters ab 2025 verpflichtend.

Stromkostenrückerstattung

Wenn Mitarbeitende ihren Dienstwagen zuhause laden, gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Stromkostenrückerstattung durch den Arbeitgebenden. Vattenfall InCharge bietet eine automatisierte Rückerstattung von Stromkosten über den Kooperationspartner ARAL Fleet Solutions an. Auch im Privatbereich kommen Smart Meter zum Einsatz: Wenn Mitarbeitende sich für das Dienstwagenladen zuhause eine Wallbox installieren lassen, ist der Einbau eines Smart Meters ab 2025 verpflichtend.

Vattenfall InCharge App

Die Vattenfall InCharge App ist eine Software, mit der Nutzer via Mobiltelefon einen Überblick über die Verteilung der mehr als 256.000 Ladestationen im Netzwerk erhalten. Neben der aktuellen Verfügbarkeit ist der Kostenvergleich der einzelnen Ladepunkte oder auch die Navigation zum jeweiligen Standort möglich. Mit zahlreichen weiteren Funktionen wie der Benachrichtigung freier oder neu installierter Ladestationen ist die für iOS und Android erhältliche App für Besitzer:innen von E-Fahrzeugen eine sehr nützliche und komfortable Hilfe.

Wallbox

Eine Wallbox ist eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, die für Mensch und Fahrzeug sicheres Laden gewährleistet. Überwiegend im privaten Umfeld genutzt, ist die Wallbox vor allem bei Wohnimmobilien gefragt. Sie muss von einer Fachkraft installiert werden und über einen besonderen FI-Schutzschalter verfügen. Wallboxen können mit einer höheren Ladeleistung als herkömmliche Haushaltssteckdosen operieren (bis zu 22 kW). Im Endkundenbereich bietet Vattenfall Ladelösungen für jeden Haushalt.

Zyklenfestigkeit

Die Zyklenfestigkeit beschreibt die Lebensdauer einer Batterie. Als Zyklus ist dabei die Entladung mit darauffolgender Ladung einer Batterie definiert. Je länger die Lebensdauer einer Batterie ist, desto höher muss ihre die Zyklenfestigkeit sein. Eine gute Batterie verkraftet eine hohe Anzahl an Lade- und Entladezyklen, ohne dass sich ihre Eigenschaften merklich verschlechtern. Moderne Lithium-Ionen-Batterien verkraften laut TÜV Nord mindestens 1.000 komplette Ladezyklen und legen mindestens 300.000 Kilometer Distanz zurück. Wird die Batterie vorwiegend mit einem Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent genutzt, hält sie deutlich länger.


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