- ist leidenschaftlicher Hobby-Koch;
- achtet auf die Qualität der Produkte, nicht auf die Herkunft
„Mama, Papa – wir müssen unseren CO2-Fußabdruck verkleinern!“ Diesen Satz hören viele Eltern, wenn ihre Kinder aus der Schule kommen. Denn das Thema Nachhaltigkeit im Alltag hat auch abseits des Unterrichts einen wichtigen Platz eingenommen.
Die Erziehung durch die Jüngsten hilft: Viele Familien entscheiden sich, CO2 zu reduzieren. Voraussetzung ist die Berechnung des CO2-Fußabdrucks. Dieser schlüsselt auf, in welchem der Bereiche Mobilität, Wohnen, Ernährung und Konsum das größte Potenzial liegt, um CO2 zu sparen.
Die deutsche Durchschnittsfamilie besteht aus Mutter, Vater und zwei Kindern. Nennen wir sie Familie Strom. Sie wohnt im Umland einer Großstadt, zum Beispiel Bernau bei Berlin. Ihr Ziel: die persönliche CO2-Bilanz reduzieren. Dabei kann jedes Familienmitglied individuelle Änderungen vornehmen, um auf mehr Nachhaltigkeit im Alltag zu achten. Positiv: Unsere umweltbewusste Beispielfamilie bezieht bereits Ökostrom.
Vater Sascha möchte den Stromverbrauch im Haushalt reduzieren. Der 44-Jährige
Gut 45 Prozent der Ernährungs-Treibhausgase entstehen bei Erzeugung und Transport. Daher ist ein Umstieg auf regionale und saisonale Produkte wichtig, am besten aus ökologischem Anbau. Bio-Kartoffeln beispielsweise verursachen gut 138 Gramm CO2-Äquivalente je Kilogramm Produkt, konventionell angebaute Kartoffeln 199 Gramm.
Dass die Produktion tierischer Produkte viel CO2 freisetzt und Rinder große Mengen Methan ausstoßen, ist bekannt. Nicht auf den Tisch gehören aber auch Fleischersatzprodukte. In ihnen stecken Klimakiller wie importiertes Soja. Eine stark negative Bilanz weist Butter auf. Sechs Kilo isst ein Deutscher durchschnittlich im Jahr und sorgt so für 140 Kilogramm CO2.
Gekocht wird bei den Stroms nur noch mit Deckel. Fehlt der, verdreifacht sich der Energieverbrauch. Nach dem Essen wandert das Geschirr in die Spülmaschine. Tabu ist das Kurzprogramm, da dieses das Wasser schneller erhitzt und mehr Energie verbraucht. Der Kühlschrank wird ein Grad wärmer eingestellt, das spart gut sechs Prozent Energie ein.
Bei Mutter Pia steckt großes Sparpotenzial in der Mobilität. Die 42-Jährige
Mutter Pia setzt für Nachhaltigkeit im Alltag voll auf neue Mobilität. Foto: Westend61/gettyimages
Bei einem Umstieg vom Benziner auf öffentliche Verkehrsmittel hätte sie 640 Kilogramm CO2 pro Jahr sparen können. Mit ihrem Mann hat sie sich bereits intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie beschäftigt und sich wegen der Menge ihrer Fahrten dafür entschieden, ein Elektroauto zu kaufen. Pro zurückgelegtem Kilometer spart Pia 140 Gramm CO2. Bei der Länge ihrer Fahrtstrecke, ist die Reichweite kein Problem. Und generell: Öffentliche Ladsäulen sorgen zunehmend dafür, dass keine Reichweitenprobleme mehr entstehen, und auch das Laden zu Hause geht mit entsprechender Ladebox schnell und sicher. Ein weiterer Vorteil ist, dass Pias Arbeitgeber E-Ladestationen für die Mitarbeiter zur Verfügung stellt – ein Trend, der zunimmt. Was Pia Strom schon länger umsetzt: Fahrgemeinschaften. Denn jede Fahrt ist umweltfreundlicher, wenn mehrere Personen mitfahren.
Bewusst war ihr auch nicht ihr klimaschädliches Konsumverhalten. Kleidung wird oft im Ausland gefertigt und legt weite Reisen zurück. Das kann der einzelne Verbraucher kaum vermeiden. Eine Alternative: Second-Hand-Mode. Bei Online-Bestellungen achtet Pia Strom jetzt darauf, Bestellungen des gleichen Anbieters möglichst in einer Sendung zu erhalten.
Und: Auch bei 22 Grad Raumtemperatur ist es schön warm. Die Reduzierung um einen Grad bedeutet im 140-Quadratmeter-Haus von Familie Strom 320 Kilogramm weniger CO2.
Sohn Julian ist 16 und
Sohn Julian träumt von einem Tesla. Foto: Westend61/gettyimages
Julian möchte den E-Roller verkaufen und auf einen Tesla sparen.
Er ist zudem Standby-Beauftragter der Familie: Vor Verlassen des Hauses schaltet er alle Geräte aus. Dazu gehören sein PC, der Kaffeevollautomat, Ladegeräte für Handys und elektrische Zahnbürsten sowie der Smart-TV. Bis zu 200 Kilogramm CO2 kann die Familie so einsparen.
Julian achtet auch auf korrekte Mülltrennung. Rund 625 Kilogramm Müll verursacht jeder Deutsche im Schnitt. Allein durch das Verpackungsrecycling lassen sich jährlich bis zu 1,7 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.
Lara Strom ist zwölf Jahre alt und hat wenig Möglichkeiten, selber etwas an ihrer CO2-Bilanz zu ändern. Aber ihre Eltern haben eine Möglichkeit entdeckt: Lara muss das Licht ausmachen, wenn sie als letzte den Raum verlässt. Und es ist tabu, während des Zähneputzens den Wasserhahn laufen zu lassen.
Von aktuellen Branchenentwicklungen erfahren Sie auch in unserem monatlichen E-Mobility-Newsletter. Melden Sie sich ganz einfach kostenlos an.