Foto: Vattenfall
30.08.2023 | 3 Minuten

Vattenfall eröffnet ersten Ladepark in Berlin


Insgesamt 15 Säulen mit unterschiedlichen Ladeleistungen gibt es im ersten Vattenfall-Ladepark in Berlin – darunter auch die derzeit schnellste Ladestation der Welt mit 360 Kilowatt (kW) Ladeleistung.

Bei der Elektrifizierung des Verkehrssektors werden Ladeparks eine immer wichtigere Rolle spielen. Während die ersten Umsteiger:innen auf Elektroautos Menschen mit Eigenheimen und eigenen Ladestationen waren, wächst aber auch der Anteil an Elektroautos in Städten immer mehr. Ladeparks sind Stromtankstellen mit mehreren Ladesäulen – die optimale Lösung für Personen ohne eigene Wallbox oder das schnelle Laden zwischendurch.

Neuer Ladepark mit schnellster Ladestation der Welt

Vattenfall InCharge eröffnete kürzlich den ersten Ladepark in Berlin. Am Heizkraftwerk Marzahn erwarten Besitzer:innen von Elektroautos seit Mai 2023 insgesamt 15 Säulen mit unterschiedlichen Ladeleistungen, u. a. auch die schnellste Ladestation der Welt mit bis zu 360 Kilowatt (kW) Ladeleistung. Ein schnelles Laden ermöglichen im Vattenfall-Ladepark zudem zwei weitere Ladestationen mit bis zu 200 kW bzw. bis zu 180 kW Ladeleistung. Zwölf Stationen verfügen über eine Ladeleistung von bis zu 22 kW. Zum Vergleich: üblicherweise können Schnellladegeräte mit einer Leistung von bis zu 300 kW die Batterie eines Elektroautos innerhalb von 10 Minuten auf 80 Prozent laden.  

Der Ladepark am Heizkraftwerk Marzahn ist der erste in einer Reihe von weiteren sieben Ladeparks, die bis Ende 2023 in Berlin umgesetzt werden sollen. „Es ist unser erklärtes Unternehmensziel, ein Leben ohne fossile Brennstoffe innerhalb einer Generation zu ermöglichen”, erläutert Alfred Hoffmann, Geschäftsführer der Vattenfall Smarter Living GmbH. Mit dem Bau dieses und weiterer Ladeparks fördert Vattenfall die Entwicklung zu fossilfreier Mobilität.

Ladeparks gehört die Zukunft

Die Zunahme der öffentlichen Ladesäulen und die steigende Anzahl von Elektroautos in den Straßen kündigen die Zeitenwende bereits an: weg von der herkömmlichen Tankstelle hin zum Ladepark. Mit dem Plan der EU-Kommission, ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zuzulassen, nimmt die Bedeutung einer leistungsstarken Lade-Infrastruktur weiter zu.   

Mit rund 470.559 Elektrofahrzeugen wurden 2022 in Deutschland mehr Autos mit Elektroantrieb zugelassen als jemals zuvor. Auch die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte erhöhte sich 2022 um über 12.000. Insgesamt waren am 1. April 2023 deutschlandweit 88.316 Ladepunkte in Betrieb. Ein Ladepunkt ist eine Einrichtung, an der zur gleichen Zeit nur ein Elektromobil aufgeladen werden kann.  

Die zunehmende Verbesserung der Lade-Infrastruktur durch mehr Ladepunkte und Ladeparks in Deutschland unterstützt den geplanten Ausbau der Elektromobilität. Eine entscheidende Maßnahme, um bis 2050 Klimaneutralität im Verkehr zu erreichen. Seit 2015 fördert der Bund im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität den Auf- und Ausbau von Ladepunkten und Ladeparks für Elektrofahrzeuge. Bis Ende 2025 soll ein Gesamtvolumen von rund 551 Millionen Euro in die Ladeinfrastruktur fließen.

Ladepark am Hotel: Tanken „über Nacht“ oder im Vorbeifahren

Vattenfall treibt den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur deutschlandweit voran, u. a. dank einer Kooperation mit der NH Hotel Group. In den nächsten Jahren sollen zahlreiche neue Ladesäulen in zentralen Lagen entstehen. Über 50 Hotel-Standorte in ganz Deutschland werden geprüft, ob sie die Voraussetzungen für einen kleinen Ladepark erfüllen.  

Geeignete NH Hotels rüstet Vattenfall InCharge mit moderner Ladetechnik aus – wie auch den Ladepark in Berlin. Pro Standort sind 4 bis 8 normale Ladepunkte für Hotelgäste geplant, die über Nacht laden möchten. Zudem soll eine Schnellladesäule mit 180 Kilowatt Ladeleistung für Eilige installiert werden, die ihr Elektroauto auf der Durchreise befüllen wollen. Diesen Service wird die Schnellladesäule Terra 184 von ABB leisten. Nach nur 8 Minuten Ladezeit. ermöglicht sie 100 Kilometer Reichweite.  

Die Installation der neuen Lade-Infratruktur bei ausgewählten NH Hotels soll voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein. Dann können Hotelgäste an diesen kleinen Ladeparks 100 Prozent Naturstrom für ihr Elektroauto beziehen. Die Abrechnung kann bequem über die Vattenfall InCharge-kKey Ladekarte, die Vattenfall InCharce-App oder alle Roamingpartner erfolgen.

Ladepark-Service während des Einkaufs

Auch auf den Parkplätzen der Einzelhandelsketten Combi und famila, beim Lebensmittel-Discounter Netto und beim FUTTERHAUS, Fachhändler für Tiernahrung und -zubehör, entstehen kleine Ladeparks.  

Bei den Netto-Discountern deutschlandweit möglich plant Vattenfall den Aufbau von insgesamt 940 Ladepunkten an mehr als 270 Immobilien. Mit 180 kW- und 360 kW-Ladesäulen soll bis 2024 hochmoderne, schnell funktionierende Technik installiert werden, wie im Ladepark in Berlin. Ein weiterer Ausbau ist in Planung.  

Combi- und famila-Supermärkte der Bünting Gruppe und ihre Kund:innen profitieren zukünftig ebenso von einer nachhaltigen Tankfüllung während des Einkaufs. Rund 200 kleine Ladeparks mit bis zu 10 Ladepunkten pro Supermarkt werden hier von Vattenfall InCharge in den kommenden Jahren realisiert. An stark frequentieren Standorten ist die Hochleistungsladesäule Terra 360 im Einsatz. Dabei sollen Supermärkte in ländlichen Regionen bevorzugt ausgestattet werden, damit das Ladenetz nicht nur in den Städten wächst.

Das Ladenetzwerk von Vattenfall InCharge

Insgesamt bietet das Netzwerk von Vattenfall InCharge Zugriff auf mehr als 100.000 Ladestationen in ganz Europa. Über die Vattenfall InCharge App finden Sie zuverlässig die nächstgelegene Ladestation. Die App zeigt deren Verfügbarkeit und die Ladekosten an und ermöglicht auch die Abrechnung des Ladevorgangs. Alternativ können Sie die kostenlose Vattenfall InCharge-Key Ladekarte für die bequeme Abrechnung nutzen. Mit Bestellung der Ladekarte oder Registrierung in der App bekommen Sie auch Zugang zum My InCharge Portal, in dem Sie all Ihre Ladeaktivitäten auf einen Blick einsehen können.

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