27.03.2025 | 3 Minuten

Autonomes Fahren: Wie Künstliche Intelligenz die Elektromobilität revolutioniert


Einsteigen, Ziel programmieren, zurücklehnen und weiterarbeiten. Der Elektro-Dienstwagen fährt autonom zum nächsten Termin. Wie realistisch ist das aktuell? Und wie funktioniert die Technik?

In den USA und in China ist das autonome Fahren bereits etabliert: Eine Schwesterfirma von Google betreibt unter anderem 250 fahrerlose Robotaxis in San Francisco. Aufgrund der aufwändigen Technik entspricht das Beförderungsentgelt in etwa dem einer traditionellen Taxifahrt. In Peking lockt Chinas Google-Pendant Baidu im Robotaxi hingegen bereits mit günstigeren Preisen als im öffentlichen Nahverkehr.  

Doch trotz aller Euphorie gibt es auch kritische Stimmen: General Motors hat sein Projekt zum autonomen Fahren ad acta gelegt, nachdem ein fahrerloses Taxi im Herbst 2023 eine Fußgängerin überfahren hatte. So ist es nicht verwunderlich, dass die deutschen Behörden und Autohersteller vorsichtig bei der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens sind. 

Wie funktioniert autonomes Fahren?

Für das autonome Fahren müssen Fahrzeuge in der Lage sein, ihre Umgebung zu erkennen, Entscheidungen zu treffen und ohne menschliches Eingreifen zu navigieren. Dafür braucht es eine Menge Technik, wie Kameras, Sensoren und GPS-Ortungssysteme. Die Vehicle-to-Everything (V2X)-Kommunikation ermöglicht den Informationsaustausch zwischen

  • Fahrzeugen untereinander (Vehicle-to-Vehicle, V2V) sowie 
  • Fahrzeugen und Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure, V2I)  

Der Künstlichen Intelligenz kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Sie verarbeitet nicht nur die Daten aus der Umgebung des Fahrzeugs in Echtzeit. Durch maschinelles Lernen kann das System auch aus vergangenen Erfahrungen lernen und seine Entscheidungsfindung kontinuierlich verbessern. 

Fünf Level des autonomen Fahrens

Je nach Fortschrittsgrad der Technik unterscheidet man fünf Stufen des autonomen Fahrens:

  • Level 1: Fahrerassistenzsysteme unterstützen den Fahrenden, beispielsweise durch adaptive Geschwindigkeitsregelung.
  • Level 2: Teilautomatisierte Systeme übernehmen bestimmte Fahrfunktionen, der Fahrende bleibt jedoch verantwortlich. In diesen Bereich fällt beispielsweise ein Einpark-Assistant.
  • Level 3: Hochautomatisierte Systeme können die Fahraufgabe vollständig übernehmen. Der Mensch muss jedoch bereit sein, einzugreifen, wenn das System ein Signal dazu gibt.
  • Level 4: Vollautomatisierte Systeme bewältigen die Fahraufgabe eigenständig in definierten Szenarien, ohne dass ein Mensch eingreifen muss. Bei dieser Stufe der Automation könnte der Fahrende während der Fahrt schlafen.
  • Level 5: Das Fahrzeug fährt in allen Situationen autonom und kann auch ohne Menschen an Bord unterwegs sein. 

Wie ist der Stand des autonomen Fahrens in Deutschland?

Tatsächlich sind seit 2022 die ersten hochautomatisierten Fahrzeuge in Deutschland unterwegs, die auf der Autobahn bei Tageslicht alle Fahraufgaben selbstständig übernehmen dürfen (Level 3). In Hamburg wurden bereits die ersten autonomen Sammeltaxis auf Level 4 getestet, ab 2026 sollen sie auch auf Level 5 unterwegs sein. 

Was sind die Vorteile des autonomen Fahrens?

Dank Künstlicher Intelligenz läuft der Verkehr beim autonomen Fahren im Optimalfall flüssiger und energieeffizienter. Durch kostengünstige Systeme könnte der öffentliche Nahverkehr im ländlichen Raum verbessert werden. Das autonome Fahren wäre auch eine Möglichkeit, ältere Menschen, die sich nicht mehr selbst hinters Steuer setzen können, wieder mobiler zu machen.  

Der wohl wichtigste Vorteil: Auch wenn die Technik in ihrer aktuellen Entwicklungsphase noch Fehler macht, auf Dauer werden sich die Unfallzahlen deutlich reduzieren. Bei 90 Prozent aller Unfälle ist nämlich menschliches Versagen die Ursache. Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis die autonomen Systeme auch komplexe Verkehrssituationen zuverlässig korrekt einschätzt. 

Unabhängig vom Level des autonomen Fahrens mit Ihrem E-Dienstwagens unterstützt Vattenfall InCharge Sie gern bei der komfortablen Reise von A nach B. Unser Netzwerk bietet Zugriff auf mehr als 100.000 Ladestationen in ganz Europa. Die nächstgelegene freie Ladestation finden Sie ganz einfach über die Vattenfall InCharge App.  

 

Mehr über die Vattenfall InCharge App erfahren


Technik
Dienstwagen

E-Autos als Dienstwagen – unsere Modelle für 2025

So funktioniert intelligentes Laden in der Praxis

So entwickeln sich die Kosten für Elektroautos