Foto: Jorrit Lousberg
18.12.2024 | 3 Minuten

So funktioniert intelligentes Laden in der Praxis


Intelligentes Laden reduziert die Stromkosten und die CO2-Emissionen. Vattenfall InCharge zeigt in einem Pilotprojekt mit der Berliner Gewobag, wie es geht.

Beim intelligenten Laden – auch als Smart Charging bekannt – werden Elektroautos vorzugsweise dann mit Strom versorgt, wenn besonders viel erneuerbare Energien zur Verfügung stehen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie der Nutzenden, denn dann ist der Strom günstig.

Vattenfall InCharge testet intelligente Steuerung in Berlin

Um das intelligente Laden in der Praxis zu testen, hat Vattenfall in Berlin ein Pilotprojekt gestartet. Die netgo GmbH ist Mieterin von 20 Parkplätzen mit Ladestationen in einem Bürogebäude der Gewobag. Vattenfall InCharge hat eine Schnittstelle zur Strombörse EEX eingerichtet und einen Algorithmus entwickelt, der die Ladegeschwindigkeit in besonders teuren Stunden reduziert. So wird automatisch sichergestellt, dass mit einem möglichst großen Anteil an grünem Strom geladen wird.

„Büroimmobilien sind ideal für solche Anwendungen, da die Fahrzeuge oft zur Mittagszeit – also dann, wenn die Solarstromerzeugung am höchsten ist – an den Ladestationen stehen. Gleichzeitig ist im Normalfall sichergestellt, dass die Batterie bis zum Feierabend vollständig aufgeladen ist”, erläutert Franziska Schuth-Krohn, Leiterin Business Development E-Mobility Deutschland.

Erste Testergebnisse beim intelligenten Laden sind positiv

Die Eingriffe in den Ladeprozess müssen selbstverständlich gut mit den Anforderungen des Arbeitsalltags vereinbar sein. „Indem der Ladevorgang in kostenintensiven Zeiten nicht gestoppt, sondern lediglich verlangsamt wird, bleiben die Auswirkungen auf das Ladeverhalten der Mitarbeitenden in der Regel minimal. Für Mitarbeitende, die nicht einen ganzen Arbeitstag am Standort verbringen, wird es weiterhin nicht optimierte Lademöglichkeiten geben, um sicherzustellen, dass die volle Ladekapazität in kurzer Zeit erreicht werden kann,” erklärt Swen Wagenknecht, Head of Business Support bei netgo.

Intelligentes Laden kann Emissionen halbieren

Eine Studie der „Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur“ zeigt, dass die jährlichen betriebsbedingten Emissionen durch preisgesteuertes Laden im Jahr 2030 um die Hälfte niedriger liegen als beim ungesteuerten Laden. Gleichzeitig trägt das intelligente Laden zur Netzstabilität bei, da Belastungsspitzen reduziert werden. „Diese Art der Optimierung zeigt, wie technologische Innovation und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können, um die Klimaziele effektiv zu unterstützen“, erklärt Schuth-Krohn.

„Wir legen großen Wert darauf, unseren Mieterinnen und Mietern zukunftsweisende und nachhaltige Optionen anzubieten. Mit Vattenfall haben wir dafür den richtigen Partner gefunden und gemeinsam leisten wir mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz.“, betont Peter Burgfried, Prokurist und Bereichsleiter Kaufmännisches Bestandsmanagement bei der Gewobag. 

Dem intelligenten Laden gehört die Zukunft

Mit dem Wachstum der Elektromobilität werden zeitabhängige Tarife und Smart Charging immer weiter an Bedeutung zunehmen. In Schweden variieren die Preise an den öffentlichen Schnellladestationen von Vattenfall InCharge schon heute. Auch in Deutschland ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das intelligente Laden an öffentlichen Ladepunkten kommt.

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