Foto: Vattenfall
29.05.2024 | 3 Minuten

„Die Gesamtkosten von Elektromobilität sind attraktiv“


Immer mehr Unternehmen planen die Umrüstung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge. Der Berliner Klima- und Lüftungsspezialist Zühlsdorf berichtet von seinen Erfahrungen beim Umstieg.

Kamal Gowdet, Business Development Manager von Vattenfall InCharge, konnte 2023 die Zühlsdorf GmbH als neuen Unternehmenskunden für das Vattenfall Fleet Charging gewinnen. Er denkt gern an das Projekt zurück und sagt: „Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit der Firma Zühlsdorf. Es ist schön zu sehen, dass sich das Berliner Handwerk mit der Frage beschäftigt, wie der eigene Fuhrpark hin zu einer emissionsarmen und klimagerechten betrieblichen Mobilität optimiert werden kann.“  

Wir haben beim Zühlsdorf-Projektmanager Björn Demme nachgefragt, wie zufrieden er mit der Umstellung auf Elektromobilität ist.

Vattenfall InCharge: Wie ist die Akzeptanz der Elektroautos bei den Mitarbeitenden?

Björn Demme: Es gibt viel Interesse aber auch Skepsis. Die beiden Mitarbeiter, die jetzt die ersten E-Autos fahren, sind jedoch vollends begeistert. Sie finden es spannend, Erfahrungen mit der E-Mobilität zu sammeln und dokumentieren genau ihre Verbräuche.

Vattenfall InCharge: Und wie sind die ersten Erfahrungswerte?

Björn Demme: Die E-Autos erfüllen genau meine Erwartungen. Die Verbräuche entsprechen 90 Prozent der Werksangabe und wir müssen nur einmal pro Woche laden. Meistens fahren unsere Mitarbeitenden deutlich weniger als 50 Kilometer pro Tag. Im Winter sinkt die Reichweite um etwa 60 Kilometer. Aber das ist ein akzeptabler Verlust.

Vattenfall InCharge: Wie rentieren sich die Elektroautos?

Björn Demme: Die Anschaffungskosten sind zwar etwas höher, dafür werden die Reparaturkosten aber deutlich geringer ausfallen. In den ersten fünf Jahren sind wir in diesem Punkt durch eine komplette Herstellergarantie aber ohnehin auf der sicheren Seite.

Vattenfall InCharge: Für welche Ladeinfrastruktur haben Sie sich entschieden?

Björn Demme: Wir haben 12 Keba Green Edition mit 11 kW gewählt, um gut aufgestellt für die Zukunft zu sein.  

Spannend: Auf den Dächern der Zühlsdorf GmbH gibt es eine PV-Anlage. Das Unternehmen könnte künftig also auch mit Solarstrom laden.  

Das Laden mit Photovoltaik spart Energiekosten. Der aktuelle Strompreis liegt bei 30 Cent/kWh (Stand: Mai 2024). Eine Kilowattstunde aus der eigenen Photovoltaikanlage kostet laut Fraunhofer Institut weniger als 10 Cent – je nach Anlagentyp und Sonneneinstrahlung. Für das Jahr 2040 prognostizieren die Wissenschaftler:innen Stromgestehungskosten zwischen 3,5 und 6,8 Cent für kleine Dachanlagen. 

Doch wie viele Solarmodule brauche ich, um einen ganzen Fuhrpark zu versorgen? Das hängt von der jährlichen Laufleistung der Flotte ab. Laut ADAC benötigt ein E-Auto bei einer Laufleistung von 10.000 km jährlich im Durchschnitt 2.000 kWh Strom. Das entspricht fünf Photovoltaikmodulen à 400 Watt mit je zwei Quadratmetern Größe. Die grobe Faustformel lautet also: ein Quadratmeter Solar pro 10.000 Kilometer Fahrleistung. 

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