26.04.2023 | 5 Minuten

Checkliste zum Aufbau von Ladesäulen für Unternehmen


2017 hat Vattenfall begonnen, seinen Fuhrpark zu elektrifizieren. Auch für andere Unternehmen wird E-Mobilität immer wichtiger. Mit europaweit 4.500 eigenen Fahrzeugen und durch unsere Erfahrungen im Vertrieb wissen wir, was in Planung und Umsetzung zu beachten ist.

Ab 2035 dürfen in der EU keine Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Schon heute steigt der Anteil an Elektrofahrzeugen exponentiell. Immer mehr Unternehmen investieren bereits in eigene Ladesäulen und Vattenfall ist gern ihr Partner. 

Unsere Checkliste beruht auf der ganzen Breite unserer Erfahrungen und hilft, bei der Planung von Ladesäulen für Unternehmen an alle wichtigen Faktoren zu denken.

1. Bestandsaufnahme

Ein erster Anhaltspunkt für die Planung von Ladesäulen für Unternehmen ist der aktuelle Bedarf an Ladesäulen. Um diesen zu ermitteln, sind folgende Fragen sinnvoll:

Fragen für die Planung: 

  • Wie viele Parkplätze stehen zur Verfügung?
  • Wie groß ist die Dienstwagen-Flotte des Unternehmens und wie hoch ist der Anteil an Elektrofahrzeugen?
  • In welchem Radius und in welcher Frequenz sind die Dienstwagen unterwegs? 
  • Wie oft müssen die Dienstwagen auf Basis der täglichen Kilometerleistung geladen werden?
  • Reicht ein langsames Aufladen über Nacht oder muss auch tagsüber schnell nachgeladen werden?
  • Wie viele Mitarbeitende nutzen bereits privat ein E-Auto oder ein Hybridfahrzeug?
  • Sollen Mitarbeitende die Möglichkeit bekommen, ihre privaten Fahrzeuge an den Ladesäulen des Unternehmens aufzuladen?
  • Wie viele Ladepunkte benötigen Sie an Ihrem Standort zunächst nach Klärung aller Fragen?

Abhängig von Ihrem Budget kann eine schrittweise Umstellung auf Hybrid- oder Elektrofahrzeuge sinnvoll sein, anstatt sofort den gesamten Fuhrpark zu elektrifizieren. Alternativ können Sie anfangs auch einige Elektrofahrzeuge mieten, um Ihre Optionen abzuwägen und den Alltagsbetrieb zu testen. Gespräche mit Mitarbeitenden können die Auswahl von Fahrzeugtypen erleichtern, sobald bekannt ist, wie lang die täglich zurückgelegte Strecke ist, oder ob Mitarbeitende das Fahrzeug auch zuhause laden.

2. Zukunftsperspektive

Um die ausreichende Anzahl an Ladesäulen bestimmen zu können, ist es sinnvoll, den Status quo perspektivisch hochzurechnen. Je weiter dies in die Zukunft möglich ist, umso besser, denn die Installation von Ladesäulen für Unternehmen ist eine langfristige Investition. Prognosen des Kraftfahrtbundesamtes gehen aktuell davon aus, dass der Anteil an Elektroautos 2030 bei rund einem Viertel aller Fahrzeuge liegen wird.

Fragen für die Planung: 

  • Wie wird sich die Größe der Dienstwagenflotte in den nächsten Jahren entwickeln? Wie viele E-Autos werden wann angeschafft?
  • Wie viele neue Mitarbeitende kommen voraussichtlich in den nächsten Jahren dazu?
  • Wer lädt wann und wie lange an welcher Ladesäule?
  • Müssen alle Dienstwagen gleichzeitig geladen werden?
  • Sollen die Ladeplätze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden?

Um das konkrete Angebot an Ladesäulen zu planen, ist es sinnvoll, einen Partner ins Boot zu holen. Er hilft Ihnen als Unternehmen den Ausbau des Netzanschlusses zu planen und die konkrete Hardware auszuwählen und bietet Abrechnungs- sowie Wartungsservices. Erfahren Sie mehr über das Angebot von Vattenfall InCharge Fleet Charging.

3. Planung

Wenn Sie heute noch nicht alle Ladesäulen für den Bedarf von 2030 aufbauen möchten, ist das mehr als verständlich. Es ist aber auf jeden Fall sinnvoll, sie mit einzuplanen, etwa bei den Netzwerkanschlüssen und der Verkabelung. Bei Tiefbauarbeiten können bereits Leerrohre verlegt werden. Vor allem ist der künftige Bedarf wichtig beim etwaigen Ausbau des Netzanschlusses.

Fragen für die Planung:

  • Wie hoch ist die aktuell verfügbare elektrische Leistung? Wie viel Leistung wird künftig benötigt?
  • Wie viele Schnellladesäulen werden für Dienstwagen benötigt, die während des Tages geladen werden müssen? 
  • Wie viele Ladesäulen mit Wechselstrom für das Laden über Nacht sind sinnvoll?
  • Wie soll das Lastmanagement aussehen, um Spitzen im Stromnetz zu vermeiden?
  • Welche Angebote sollen Mitarbeitenden für das Laden zuhause gemacht werden? 
  • Wollen Sie den Strom für die Ladestationen selbst erzeugen?
  • Welche Fördermöglichkeiten für den Aufbau von Ladeinfrastruktur können genutzt werden?
  • Wo sollen die Ladesäulen installiert werden?
  • Welche Hardware soll angeschafft werden?

Beziehen Sie als Flottenmanager:in die Autofahrer:innen ein. Organisieren Sie Testfahrten für Ihre Mitarbeitenden, um deren Meinung zu verschiedenen Fahrzeugmodellen einzuholen. Auf diese Weise können Sie die Fahrer:innen eher für die Umstellung begeistern und für einen reibungslosen Prozess sorgen.

Garagen und Parkhäuser eignen sich sehr gut für die kostengünstige Installation von Wallboxen. Bei freien Parkplätzen kommen nur Ladesäulen infrage. Diese benötigen in der Regel ein Fundament, außerdem müssen Stromleitungen verlegt werden. Daher ist die Installation etwas teurer.

Auch bei der Auswahl der Hardware ist es sinnvoll, zukunftsorientiert zu denken. Die Ladeleistung neuer E-Fahrzeuge steigt zunehmend. Schnellladestationen sind leistungsfähiger, wenn auch etwas teurer. Das Vattenfall InCharge-Team berät Sie gern zu den idealen Ladesäulen für Ihr Unternehmen.


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