Wer seinen Unternehmens-Fuhrpark auf emissionsfreie bzw. emissionsarme Fahrzeuge umstellt, spart nicht nur CO2-Emisssionen und hilft damit der Umwelt. Mit Elektro-Firmenwagen lässt sich zudem langfristig Geld sparen. Dies gilt auch, obwohl Elektroautos in der Anschaffung teurer sind als vergleichsbare Verbrenner. Insbesondere wenn die Elektro-Firmenwagen mit selbst produziertem Strom aus der Photovoltaikanlage betankt werden können, sind die Verbrauchskosten niedriger als bei Verbrennern. Werden E-Dienstwagen auch privat genutzt, greift zudem ein reduzierter geldwerter Vorteil (siehe Info-Kasten). Hinzu kommt, dass Tanken mit fossilen Energien aufgrund des steigenden CO2-Preises immer teurer wird.
Auch wenn immer mehr Hersteller vollelektrische Fahrzeuge im Programm haben, sind sie in einem wichtigen Punkt meistens noch im Nachteil gegenüber Verbrennern, nämlich im Preis. Günstige Elektroautos mit Listenpreisen bis zu 30.000 Euro sind mit Ausnahme chinesischer Anbieter derzeit noch selten. Citroën will zeigen, dass elektrisch nicht gleich teuer bedeuten muss. Im Frühjahr 2024 soll der vollelektrische ë-C3 auf dem Markt kommen, wobei der französische Hersteller das „Made in Europe“ betont und der chinesischen preisgünstigen Konkurrenz den Kampf ansagt. Der Kleinwagen in Gestalt eines kompakten SUV soll in der Grundausstattung rund 23.000 Euro kosten. Mit einer Länge von nur vier Metern und 1,75 Meter Breite ist er bestens für den Einsatz im Stadtgebiet geeignet. Eine Batterieladung soll für Strecken bis zu 320 Kilometer im kombinierten Stadt- und Überlandverkehr reichen. Einen Geschwindigkeitsrekord wird man mit dem ë-C3 allerdings nicht aufstellen, erreicht er nur eine Maximalgeschwindigkeit von 135 km/h.
Reichweite: bis zu etwa 320 (kombiniert)
Systemleistung: 83 kW (113 PS)
Batteriekapazität: 44 kWh
Stromverbrauch: 16,6 kWh pro 100 Kilometer
Erscheinung: Frühjahr 2024
Ein weiteres Elektroauto im unteren Preissegment ist der neu gestaltete Fiat 500e, den es ab einem Listenpreis von 30.240 Euro zu kaufen gibt. Der Mini ist aufgrund seiner geringen Größe mit 3,6 Metern Länge, 1,9 Metern Breite (inkl. Außenspiegeln) und 1,5 Metern Höhe, dem kleinen Wendekreis und der geringen Reichweite vor allem für den Stadt- und Überlandverkehr geeignet. Dazu passt, dass die Reichweite des Elektromotors nach Herstellerangaben im kombinierten Innerorts- und Außerortsbetrieb bei 190 Kilometern liegt. Innerorts können rund siebzig Kilometer mehr mit einer Ladung gefahren werden.
Reichweite: bis zu etwa 190 km (kombiniert), 257 km (innerorts)
Systemleistung: 70 kW (95 PS)
Batteriekapazität: 23,8 kWh
Stromverbrauch: 13 kWh pro 100 Kilometer
Erscheinung: seit 2020
Auf den Effekt „klein aber oho“ baut der Smart #3, gesprochen „Hashtag drei“, ein vollelektrischer SUV-Coupé. Ein besonderer Clou ist das verglaste Panoramadach, das ein Cabrio-Gefühl vermittelt, aber UV-Strahlung und Hitze abhalten soll. Der Smart misst vier Meter in der Länge, zwei Meter in der Breite (inkl. Außenspiegeln) und ist 1,6 Meter hoch. Seine Spitzengeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Ihn gibt es in fünf
verschiedenen Ausführungen, um unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden. In der einfachsten Version „Pro“ kostet er ab 38.490 Euro. Die Reichweite mit einer Ladung der 49 kWh-Batterie wird mit 325 Kilometern angegeben. Die „Premium“-Variante hat einen Listenpreis von 46.990 Euro und verfügt über eine Wärmepumpe, mit der unter anderem die Reichweite auf 455 Kilometer erhöht werden soll. Ausgestattet ist das teurere Modell mit einem 10-Zoll-Head-up-Display, um den Blick beim Fahren auf der Straße belassen zu können.
Reichweite: 325 km (Pro), 455 (Premium)
Systemleistung: Pro und Premium: 75 kW (102 PS)
Batteriekapazität: 49 kWh (Pro), 66 kWh (Premium)
Stromverbrauch: 17,2 kWh pro 100 Kilometer (Pro), 16,3 kWh pro 100 Kilometer (Premium)
Erscheinung: Ende 2023
Der rein elektrische Renault Scénic E-Tech Electric gehört der unteren Mittelklasse an. Ein Preis ist noch nicht bekannt. Er misst knapp 4,5 Meter in der Länge und 1,90 Meter in der Breite. Besonders umweltfreundlich soll der elektrische Renault Scénic auch in der Produktion sein. Neunzig Prozent der Materialien sind nach Angaben von Renault recyclebar. Die Hersteller weisen zudem darauf hin, dass die Version für den europäischen und deutschen Markt noch nicht vollständig entwickelt ist. Entsprechend sind die Daten zu den Verbrauchs- und Emissionswerten nur Annäherungen. Ungeachtet dessen ist es kein Fahrzeug, das Spitzenleistungen bieten will. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 Stundenkilometern. Um aus dem Stand auf 100 km/h zu gelangen, benötigt der Fünfsitzer 9,3 Sekunden. Um die Reichweite zu verbessern, wurde das E-Auto mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Auf diese Weise soll er mit einem Ladevorgang 625 Kilometer Reichweite erreichen und somit locker mit einem Verbrenner mithalten können.
Reichweite: 625 km (kombiniert)
Systemleistung: 125 kW (170 PS)
Batteriekapazität: 60 kWh
Stromverbrauch: 16,8 -16,3 kWh pro 100 Kilometer
Erscheinung: erstes Halbjahr 2024
Auf sportliche Eleganz setzt Peugeot mit dem neu gestalteten E-3008, einem SUV, der auf dem deutschen Markt nicht als Hybrid, sondern ausschließlich als vollelektrische Version ausgeliefert wird. Angeboten wird er in den Versionen Allure und GT, wobei die GT-Version etwas hochwertiger – beispielsweise mit 3D-Lichtsignatur, Matrix-Licht und einem 21-Zoll-Touchscreen-Bildschirm – ausgestattet ist. Der Peugeot 3008 Electric 210 startet ab einem Listenpreis von 48.650 Euro für die Allure-Version. Er misst in der Länge 4,5 Meter, in der Breite ,1,9 Meter und hat eine Höhe von 1,6 Metern. Umweltfreundlicher soll das E-Auto durch den Verzicht auf Leder werden. Stattdessen werden textile Materialien verwendet.
Reichweite: 524 km (kombiniert)
Systemleistung: 160 kW (210 PS)
Batteriekapazität: 73 kWh
Stromverbrauch: 17,7-16,8 kWh pro 100 Kilometer
Erscheinung: Februar 2024
Seit September 2023 ist der ID.7 von Volkswagen, eine vollelektrische Limousine der oberen Mittelklasse auf dem Markt. Mit einem Listenpreis von 56.995 Euro befindet sie sich knapp unter der 60.000 Euro-Marke für besonders steuerbegünstigte E-Firmenwagen. Komfort bietet der ID.7 durch seine Länge von knapp fünf Metern, was ihn zu dem größten E-Auto innerhalb der Volkswagen-Flotte macht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h. Prädestiniert ist er für Langstreckenfahrten, auch wenn die angegebenen 621 Kilometer Reichweite als ambitionierter Idealfall in der Standardversion und bei Fahrten innerhalb der Stadt und auf Bundesstraßen gilt. Auf Autobahnen werden höhere Verbräuche und geringere Reichweiten erwartet.
Reichweite: bis 621 km (kombiniert)
Systemleistung: 210 kW (286 PS)
Batteriekapazität: 77 kWh
Stromverbrauch: 16,3-14,1 kWh pro 100 Kilometer
Erscheinung: seit September 2023
Die Automobilmarke Polestar ist mit dem technischen Knowhow der schwedischen Mutter Volvo ausgestattet. Mit einem Grundpreis von 54.475 Euro ist der elektrische Dienstwagen in Limousinenform nicht ganz günstig, mit Panorama-Glasdach, besseren Scheinwerfern und einer Wärmepumpe im Pluspaket (für 4.800 Euro) liegt der Preis gerade noch innerhalb der Steuergrenze von 60.000 Euro. 654 Kilometer Reichweite und 205 kW Ladeleistung am Schnelllader sind Argumente für das aktuelle Modell von Polestar. Der Heckantrieb sorgt für eine bessere Beschleunigung und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h. Der relativ kleine Kofferraum dürfte im Arbeitsalltag als Dienstwagen nicht zu schwer ins Gewicht fallen.
Reichweite: 654 km
Systemleistung: 220 kW (299 PS)
Batteriekapazität: 78 kWh
Stromverbrauch: 14,0 kWh pro 100 Kilometer
Erscheinung: seit September 2023
Der Elektro-SUV war im ersten Quartal 2023 das meistverkaufte Auto der Welt – und zwar bezogen auf alle Antriebsarten, nicht nur im Bereich Elektro. Kein Wunder: Das Basismodell gibt es bereits für 47.500 Euro, als Firmenwagen bietet der Tesla viel Platz im Innenraum und eine gute Reichweite. Auch der Fahrspaß kommt bei einer Beschleunigung von 0 auf 100 in nur 5 Sekunden nicht zu kurz. Die maximale Ladeleistung am Supercharger soll 250 kW betragen. 2024 soll eine aufgefrischte Version des E-Autos kommen – Produktionsstart ist Mitte des Jahres in Shanghai geplant. Wann die Neuerungen im deutschen Tesla-Werk umgesetzt werden, ist noch nicht bekannt.
Reichweite: 533 km
Systemleistung: 378 kW (514 PS)
Batteriekapazität: 79 kWh
Stromverbrauch: 16,9 kWh pro 100 Kilometer
Erscheinung: seit 2021, Update 2024 geplant
Zeitlos elegant ist der EQE von Mercedes, den es in verschiedenen Ausführungen gibt. Ähnlich wie der BMW i5 dürfte auch die Limousine EQE durch die Erhöhung der Listenpreisgrenze für besonders steuerbegünstigte Fahrzeuge als Dienstwagen attraktiver werden. In der Grundausstattung kostet er aktuell 67.187 Euro. Im vollektrischen Betrieb wird eine Reichweite von 621 Kilometern angegeben. Die Beschleunigung liegt bei 4,7 Sekunden von null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit bei 210 km/h. Komfort soll er durch ausreichend Platz auf einer Länge von knapp fünf Metern, 2,1 Metern Breite und 1,5 Metern Höhe bieten. Einen Clou haben sich die Tüftler von Mercedes ausgedacht, um auch im Winter eine gute und schnelle Ladeleistung zu erreichen. Die Batterie kann im Winter zum Schnellladen aufgeheizt werden. Zwar muss dafür Strom aufgewendet werden, was die Reichweite reduziert. Dafür erhält man auch bei niedrigen Außentemperaturen eine höhere Ladeleistung und damit eine kürzere Ladedauer.
Reichweite: bis 621 km (kombiniert)
Systemleistung: 180 kW (245 PS)
Batteriekapazität: 89 kWh
Stromverbrauch: 19,5-16,5 kWh pro 100 Kilometer
Verkaufsstart: 2022
.
Elektroautos als Dienstwagen sind privilegiert
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die ihr E-Auto als Dienstwagen auch privat nutzen wollen, haben einen Steuervorteil. Ohne Fahrtenbuch kann man den geldwerten Vorteil pauschal und unabhängig von den gefahrenen Kilometern versteuern. Die Besteuerung eines Verbrenners liegt bei monatlich einem Prozent des Bruttolistenpreises. Bei E-Autos hängt die Steuer von der Höhe des Listenpreises ab. Elektrofahrzeuge bis zu einem Bruttolistenpreis von aktuell bis zu 60.000 Euro werden mit einem deutlich niedrigeren Steuersatz von 0,25 Prozent versteuert, sofern sie auch privat genutzt werden. Alle E-Firmenwagen, die teurer in der Anschaffung sind, müssen mit 0,5 Prozent des Bruttolistenpreises pro Monat versteuert werden. Eine Erhöhung der Preisgrenze für die Versteuerung auf 80.000 Euro ab 2024 war im Gespräch, die neue Regelung wurde jedoch noch nicht verabschiedet.