Immer smarter: intelligente Ladelösungen für Elektroautos
10.11.2021 | 4 Minuten

Smart und gesteuert: Ladelösungen für Elektroautos


Auf der Messe Fleet Europe 2021 in Brüssel spricht Tomas Björnsson, Leiter Elektromobilität bei Vattenfall, über bahnbrechende Ladelösungen und moderne Unternehmensstrategien.

Flottenmanager aus ganz Europa treffen sich am 9. und 10. November 2021 in Brüssel zum Fleet Europe Summit. Im Vorfeld sprach Vattenfall InCharge mit Tomas Björnsson, Leiter Elektromobilität bei Vattenfall, über Maßnahmen zur CO2-Reduzierung, den Stand der Mobilitätswende und bahnbrechende Ladelösungen.

Der Summit bietet neue Perspektiven für die Flotten- und Mobilitätswelt, die gerade den rasantesten Wandel in ihrer Geschichte erlebt. Um fit für eine nachhaltige Zukunft zu sein, ist in vielen Bereichen heute ein Umdenken notwendig. Auf der Konferenz vernetzt sich die Branche und tauscht sich über die neuesten Strategien, Innovationen, Trends und Entwicklungen im Mobilitätsmanagement aus.

Nachhaltigkeit wird wichtigstes unternehmerisches Ziel

Ein wichtiger Schritt zur Erreichung der globalen Reduzierung von CO2-Emissionen ist die Elektrifizierung des Verkehrssektors. Mit dem Ende des Verbrennungsautos und der Förderung von Elektroautos und Ladeinfrastruktur ist vieles in die Wege geleitet. Für Tomas Björnsson, Vizepräsident E-Mobilität, CEO von InCharge AB – Part of Vattenfall, wird das Thema Nachhaltigkeit zukünftig bei Unternehmen ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie sein – so wie gegenwärtig bereits bei Vattenfall. Das Ziel des schwedischen Konzerns ist es, innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen.

„Es ist wichtig zu erkennen, dass das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen nicht mehr im Widerspruch zu Kosteneinsparungszielen steht. Ohne ein klares strategisches Konzept für Nachhaltigkeit wird es zukünftig für Unternehmen keine Möglichkeit mehr geben, Einsparungen zu erzielen bzw. überhaupt wettbewerbsfähig zu sein.“, sagt Björnsson. „Das ist unsere feste Überzeugung, und wir sehen jeden Tag, dass sich die Dinge in diese Richtung bewegen. Früher hatten Unternehmen eine Geschäftsstrategie und eine zusätzliche Nachhaltigkeitsstrategie. Diese Zeiten sind vorbei. Jetzt ist Nachhaltigkeit die Strategie.“

Reichweitenangst weit weg

Elektromobilität muss Mainstream werden. Um diese Akzeptanz in der Breite zu erreichen, sollen Vorurteile wie Reichweitenangst entkräftet werden. Einerseits durch neue Batterietechnologien, andererseits durch Ausbau von Ladeinfrastruktur.

Aus diesem Grund beteiligt sich Vattenfall an vielen Projekten im (halb-)öffentlichen Raum. Gemeinsam mit Unternehmen, Städten und Gemeinden entwickelt Vattenfall nachhaltige und innovative Ladelösungen.

„Unsere Arbeit trägt erste Früchte, denn mit InCharge haben wir gemeinsam mit unseren Partnern eines der größten Ladeinfrastrukturnetze in Europa aufgebaut“, so der Schwede. „InCharge ist bereits in Schweden, Deutschland und den Niederlanden etabliert, und weitere Märkte werden folgen. Mit unserer Ladekarte InCharge Key und der App haben Vattenfall-Kunden bereits Zugang zu rund 100.000 Ladestationen in ganz Europa. So kommen Sie mit Ihrem Elektroauto bequem vom Nordkap bis zum Mittelmeer – und das ohne Sperr- oder Transaktionsgebühren, sondern zu fairen und transparenten Preisen.“

Vattenfall InCharge fördert Flottenmanagement

Im Innovationsmarkt „Elektromobilität“ ist die Dynamik sehr hoch. Plug and Charge könnte der nächste Schritt im privaten Sektor sein. Doch als einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Elektrifizierung im Flottenmanagement sieht Björnsson das gesteuerte Laden.

„Gesteuertes Laden hilft lokalen und nationalen Netzbetreibern sowie dem Flottenmanagement bei der Erleichterung der Energiewende. Wir unterstützen mit Flexpower einen lokalen Netzbetreiber in Amsterdam bei der Integration intelligenter Ladelösungen. Schnelleres Laden, maximale Nutzung von erneuerbarem Strom und effizientere Nutzung des Stromnetzes stehen hier im Vordergrund. Darüber hinaus treiben wir mit dem Pilotprojekt eRoadArlanda in Schweden den Aufbau von Ladeinfrastruktur für den Schwerlastverkehr im Bereich des kabellosen Ladens voran.“

eRoadArlanda ist eines von mehreren Projekten im Rahmen der vorkommerziellen Förderung von Innovationen für die Entwicklung elektrifizierter Straßen durch die schwedische Verkehrsbehörde. Die in den letzten Jahren entwickelte Technologie basiert auf einem konduktiven Ladeverfahren, bei der eine in der Straße installierte elektrische Schiene dazu dient, Fahrzeuge während ihrer Fahrt mit Strom zu versorgen und aufzuladen.


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