Foto: Vattenfall
21.08.2024 | 2 Minuten

So nachhaltig können Wallboxen sein


Wer sein Elektroauto mit grünem Strom betankt, fährt besonders umweltfreundlich. Doch wie nachhaltig sind eigentlich die Wallboxen für den Ladevorgang?

Nachhaltigkeit beinhaltet einen verantwortungsbewussten Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Erde. Die Kreislaufwirtschaft kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. Wie gehen Wallboxhersteller mit dem Thema Umweltschutz um und welche Möglichkeiten zum nachhaltigen Verhalten gibt es für jede:n Wallboxbesitzer:in?

Von der Kompensation zur nachhaltigen Produktion

Für den Wallboxhersteller KEBA spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Wir haben vor einigen Jahren den CO2-Fußabdruck unserer Produkte ermitteln lassen“, berichtet Sales Direktor E-Mobility Frank Petersen. „Das Ergebnis war bereits ziemlich gut, schließlich produzieren wir unsere Wallboxen in Linz und vertreiben sie auf dem europäischen Markt – wir haben also keine langen Transportwege. Dennoch wollten wir uns noch nachhaltiger positionieren.“

Im ersten Schritt lag eine Kompensation der produzierten CO2-Emissionen nahe. Auf lange Sicht wollte KEBA jedoch den gesamten CO2-Fußabdruck verringern. Dafür wurden viele Einzelmaßnahmen ergriffen, die nun Wirkung zeigen. So ist die Verpackung der Wallboxen inzwischen nahezu plastikfrei. Eine komprimierte Version des Benutzerhandbuchs verbraucht weniger Papier, die ausführliche Anleitung ist online abrufbar. Und bei der Produktion wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien genutzt.

Qualität trägt zur Nachhaltigkeit von Wallboxen bei

Hochwertige Produkte haben einen längeren Lebenszyklus. Bei der Produktion von Wallboxen setzt KEBA daher auf eine möglichst hohe Qualität: Das elektronische Innenleben wird innerhalb der eigenen Unternehmensgruppe gefertigt und das robuste Gehäuse besteht aus Polycarbonat eines mittelständischen deutschen Unternehmens. Jede Wallbox wird vor der Auslieferung auf Funktionstüchtigkeit geprüft. So konnte eine Ausfallquote von unter einem Prozent erreicht werden.

Auch wenn nur wenige Wallboxen von einem Defekt betroffen sind, gibt es auch hier einen nachhaltigen Prozess: Sollte eine Wallbox – beispielsweise beim Transport oder durch eine unsachgemäße Installation – Schaden nehmen, nimmt KEBA sie zurück und repariert sie im Haus. Anschließend kommt sie „refurbished“ in den Onlineshop oder wird im Linzer Ladenlokal angeboten – zum Sonderpreis, inklusiver einer 12-monatigen Garantie.

Das langfristige Ziel heißt Klimaneutralität

Auf lange Sicht will die KEBA-Gruppe komplett klimaneutral werden. Die nächste Generation von Wallboxen bekommt daher weitere umweltfreundliche Upgrades: So wird nur noch eine Art von Plastik verwendet, Gewicht und Größe des Produkts sinken und dank eines modularen Designs sind kleinere Reparaturarbeiten auch am Einsatzort möglich. Dadurch kann der CO2-Fußabdruck des Produkts noch einmal um 25 % gesenkt werden.

Gemessen wird der Produkt-CO2-Fußabdruck (PCF) übrigens mit der Methode „Cradle-to-customer plus End-of-life“, also von der Herstellung bis zum Verkauf und am Ende des Lebenszyklusses. Während des Einsatzes vor Ort ist eine genaue Bestimmung des PCF nicht möglich, da der Hersteller nicht weiß, ob die Wallbox mit grünem Strom betrieben wird.

Die Verantwortung für die Nachhaltigkeit der Wallbox während ihrer Nutzung liegt also bei jedem einzelnen, der eine Ladestation betreibt. Gut zu wissen: Wenn Sie sich für Ladeinfrastruktur von Vattenfall InCharge entscheiden, versorgen wir Ihren Firmenstandort oder Ihre Immobilie auf Wunsch gerne mit dem passenden Strom aus erneuerbaren Energien.

Vattenfall kooperiert beim Wallbox-Recycling

Nicht nur KEBA, auch unsere anderen Wallbox-Anbieter kümmern sich um die Nachhaltigkeit ihrer Produkte. So hat ABB es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 80 % aller Produkte in die firmeninterne Kreislaufwirtschaft integriert zu haben. Und in den Niederlanden kooperiert Vattenfall InCharge bei der Wiederverwertung von Wallboxen bereits mit dem Recyclinganbieter WEEE und dem Wiederaufbereitungsunternehmen Refurn.

Werden Ladestationen ausrangiert, prüfen die Mitarbeiter von Refurn, ob ein Defekt vorliegt und man diesen reparieren kann. Wenn eine Reparatur nicht möglich ist, bauen sie funktionsfähige Teile zur Wiederverwendung aus. Sowohl die Ersatzteile als auch generalüberholte Ladestationen bekommen dann bei Vattenfall ein zweites Leben. So leisten auch wir unseren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in puncto Wallboxen.

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