Je weiter die Mobilitätswende voranschreitet, desto klarer wird eine neue Herausforderung ersichtlich, vor der Autohäuser und Kfz-Werkstätten stehen: Sie müssen ihren Betrieb für das weite Feld der Elektromobilität rüsten – sowohl mit Know-how als auch mit einer eigenen Ladeinfrastruktur. Wie groß das Interesse daran ist, zeigte sich beim „Hamburger Mobilitätstag 2022“ der Handwerkskammer Hamburg, zu der Hunderte Fachbesucher auf das Gelände der Kfz-Innung Hamburg kamen.
Ein Höhepunkt der Großveranstaltung: Die Kfz-Innung nahm feierlich eine AC-Ladestation von Keba und die DC-Ladestation ABB Terra 54 in Betrieb. Ein Leuchtturmprojekt, von dem nun angehende Gesellen und Meister profitieren werden, die im Zuge ihrer Ausbildung Erfahrungen mit der Ladetechnik sammeln können. Die Aufrüstung der Innung, technisch umgesetzt vom Innungs-Kooperationspartner VattenfalI InCharge, wurde auch vom anwesenden Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks gelobt, der zudem die große Bedeutung der Elektromobilität für die Mobilität der Zukunft herausstellte. Und Fermin Bustamante, Direktor Sales & Operations bei Vattenfall, ergänzte: „Elektromobilität ist ein wesentlicher Baustein, um innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen – daher ist jede aufgebaute Wallbox ein Schritt in die richtige Richtung.“
Rund um die Einweihung der Ladestationen gab es auf dem Mobilitätstag viele Gespräche über die Notwendigkeit einer funktionierenden Ladeinfrastruktur. Die Gedankengänge umfassten dabei meist vier Pluspunkte einer solchen Investition für Autohäuser und Kfz-Werkstätten:
Das Potenzial, mit diesen Vorteilen zu punkten, ist für Kfz-Betriebe groß: Die Zahl der Plug-in-Hybrid- bzw. E-Autos ist von 2020 auf 2021 ums Zweieinhalbfache gestiegen und hat sich von 2021 auf 2022 nochmals verdoppelt. Am 1. Januar 2022 rollten gut 618.000 E-Autos und mehr als 565.000 Hybridmodelle über Deutschlands Straßen, Tendenz: steigend. Ein weiterer Grund, der für eigene Ladegeräte im Betrieb spricht: Das Wachstum der öffentlichen Ladeinfrastruktur bleibt hinter dem der verkauften Autos zurück. Kamen vor zwei Jahren weniger als zehn E-Fahrzeuge auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt, sind es mittlerweile rund 23 (Stand: Januar 2022). Der Ausbau der Ladeinfrastruktur auch im nicht-öffentlichen Raum spielt daher eine wichtige Rolle bei der Mobilitätswende.
Autohäuser und Werkstätten, die Ladepunkte installieren möchten, sollten indes frühzeitig planen. Bestes Beispiel ist die Kfz-Innung Hamburg: Von der ersten Idee bis zur Einweihung der Ladestationen auf dem Mobilitätstag verging rund ein Dreivierteljahr. Und selbst dieses Zeitfenster war nur zu halten, da mit Kooperationspartner Vattenfall InCharge ein erfahrener Dienstleister an Bord war. Dass der Aufbau nicht von heute auf morgen geht, liegt an längeren Lieferzeiten von zentralen Komponenten, mangelnden Netzkapazitäten oder dem Bedarf an Stromleitungen fürs Schnellladen, die erst verlegt werden müssen. Zudem gilt es, Fördergelder frühzeitig zu sichern. All das bedeutet: Wer im Jahr 2023 Ladepunkte auf dem Betriebshof haben möchte, sollte umgehend mit einem solchen Projekt starten.
Eine Möglichkeit, Pläne schnellstmöglich zu realisieren, ist der Rückgriff auf Expertenwissen bzw. die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern. Vattenfall InCharge übernimmt beispielsweise dank großer Erfahrung auf diesem Gebiet nebst Installation, Inbetriebnahme und Wartung auch die Abrechnung der abgenommenen Strommengen. Dadurch können sich Autohäuser und Kfz-Werkstätten voll auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren – und trotzdem mit hauseigenen Wallboxen dafür sorgen, dass E-Auto-Fahrer stets mit einem geprüften, gerichteten und geladenen Fahrzeug vom Hof rollen.