Foto: Vattenfall
29.06.2021 | 3 Minuten

Wohnimmobilien droht der Ketchup-Effekt


Beim Haufe Summit Real Estate zeigte Vattenfall InCharge, dass Wohnungsunternehmen durch den Einsatz von Mobilitätsangeboten in ihren Quartieren neue Geschäftsmodelle entwickeln können.

In der Wohnungswirtschaft wird das Thema Elektromobilität noch nicht einheitlich umgesetzt. Auf dem Haufe Gipfel für Immobilienwirtschaft diskutierten Moderator Dirk Labusch (Immobilienwirtschaft) und die teilnehmenden Redner Fermin Bustamante (Vattenfall InCharge), Dr. Matthias Rasch (Grundstücks-Gesellschaft Trave mbH) und Michael Fischer (WeShare), wie in dieser Beziehung etwas getan werden könne.

Vattenfall InCharge übernimmt Verantwortung

„Die Wohnungsgesellschaften haben die Verantwortung, ihren Bewohnern ein modernes Umfeld bereitzustellen, in dem die Dinge des täglichen Bedarfs ausreichend befriedigt werden können“, sagte Fermin Bustamante, der Ladeinfrastruktur an Wohnimmobilien als Investition in die Zukunft sieht. „Für das immer stärker werdende Milieu der innovativ-umweltbewussten Bürger zählt auch die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur dazu.“ Allerdings sieht der Director Sales and Operations bei Vattenfall InCharge die Verantwortung nicht allein bei der Wohnungswirtschaft, denn „wenn es um den Betrieb, die Instandhaltung und um die Bereitstellung von Strom geht, dann ist dies die Aufgabe des Energieversorgers.“

Ladeinfrastruktur ausbaufähig

Vor dem Hintergrund, dass Politik und Automobilindustrie die Hinwendung zur Elektromobilität mit Förderungen beschleunigen, rechnet Bustamante damit, dass in knapp fünf Jahren die Teile der Wohnindustrie, die heute untätig bleiben, einen Wettbewerbsnachteil haben. „Wir sehen heute schon, dass 20 Prozent aller Neuzulassungen Elektroautos sind. Und 80 Prozent der Elektroautofahrer laden ihr Fahrzeug Zuhause. Wenn sich die Immobilienunternehmen heute nicht anpassen, erwarten wir den berühmten Ketchup-Effekt. Darauf sollten sie vorbereitet sein.“ Wie diese Vorbereitung genau aussieht: „30 bis 50 Prozent der Tiefgaragenparkplätze sollten mit Ladeboxen ausgestattet sein.“

Neues Geschäftsmodell: Real Estate Charging

Der Ketchup-Effekt folgt dem Prinzip „Zuerst zu wenig, dann zu viel“. Bezogen auf Elektromobilität bedeutet dies, dass die Entwicklung der Ladeinfrastruktur an Immobilien mit dem Absatz an Elektroautos zunächst nicht Schritt hält. Der Modernisierungsdruck wird dann so groß, dass innerhalb kurzer Zeit außergewöhnlich viele Ladesäulen parallel installiert werden müssen. Um diesem Effekt vorzubeugen bietet Vattenfall für Mieter wie für Eigentümer gleichermaßen Real Estate Charging als passendes Business-Modell an.


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